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Borsäuremangel
AKW-Betreiberfirmen haben jahrelang vorsätzlich Betriebsvorschriften missachtet.
17 Jahre lang startete das Atomkraftwerk Philippsburg 2 ohne ausreichende Borkonzentration in den Notflutbehältern. Deren Inhalt soll bei einem Störfall den Reaktorkern fluten. Fehlt das Bor im Notflutwasser, hat das Fluten des Kerns einen Effekt wie «Benzin ins Feuer gießen».
Die AKW-Betreiber*innen in Philippsburg störte das nicht. Sie setzten sich vielmehr mit voller Absicht über die Vorschriften im Betriebshandbuch hinweg. Ermittlungen ergaben, dass auch in anderen Atomkraftwerken jahrelang das Notkühlsystem wegen zu wenig Bor nicht voll funktionsfähig war.
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