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Katastrophe ohne Schutz


Nach einem Super-GAU wäre der Katastrophenschutz heillos überfordert.


Je nach Wetterlage muss bei einem Atomunfall eine ganze Region mit Hunderttausenden Menschen binnen weniger Stunden evakuiert werden. Das ist kaum möglich. Bei einer bundesweiten Katastrophenschutzübung 2013, die einen Unfall im AKW Emsland simulierte, dauerte es allein fünf Stunden, bis die Behörden die Bevölkerung überhaupt warnten. Die radioaktive Wolke hätte da bereits drei Großstädte passiert.


Sollte gar ein Flugzeug, ein Erdbeben oder eine Explosion den Reaktor großflächig zerstören, sind alle Katastrophenschutzpläne Makulatur. Die Strahlenbelastung ist dann selbst in 25 Kilometern Entfernung und bei Aufenthalt im Haus binnen weniger Stunden so hoch, dass sie in der Hälfte der Fälle zum Tod führt.


Jodtabletten, die Strahlenschäden vermindern sollen, werden nur im engsten Umkreis der AKW vorsorglich verteilt. In allen anderen Gemeinden lagern sie im Rathaus oder müssen erst noch eingeflogen werden. Abholen wird schwierig: Die Katastrophenschutzpläne raten, das Haus nicht zu verlassen …



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