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Heimliche Laufzeitverlängerung
Die AKW-Betreiberfirmen tun alles, um den Atomausstieg hinauszuzögern.
Wegen gravierender Sicherheitsdefizite entzog die schwarz-gelbe Bundesregierung 2011 nach dem Super-GAU von Fukushima den acht technisch ältesten Reaktoren in Deutschland die Betriebsgenehmigung. Klammheimlich jedoch führen sie ein zweites Leben. Denn wie beim AKW Mülheim-Kärlich, dessen Betriebsgenehmigung Gerichte kassiert hatten, nutzen die Betreiberfirmen die verbliebenen Stromproduktionsrechte der abgeschalteten Meiler, um die übrigen Reaktoren bis zu fünf Jahre länger zu betreiben.
Dieser Winkelzug verlängert das Atomrisiko, vergrößert die Atommüllberge, treibt die Netzgebühren in die Höhe und behindert den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Ohne die Übertragung von Reststrommengen bereits abgeschalteter Reaktoren wären schon seit Mitte 2020 nahezu alle AKW in Deutschland vom Netz.
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