ENSI und BFE verzögern ganz bewusst das Ende von Beznau 1 + 2
Der neue Sicherheitsnachweis für die Reaktoren Beznau 1 und 2 für die zehn Jahre Betriebsdauer ab 2019 bis 2028 hätte Ende 2018 vom eidgenössischen Nuklearsicherheitsinstitut ENSI geprüft und für gut befunden worden sein müssen.
Seither gibt das ENSI der Axpo als Betreiberin der Atomkraftwerke immer wieder neue Fristverlängerungen für den Sicherheitsnachweis.
Ende September 2021 wurden die Unterlagen von der Axpo nun eingereicht.
Weil Beznau 1 + 2 den 1'000jährlichen Erdbebennachweis nicht erbringen kann, hat das ENSI im November 2021 mitgeteilt, man wolle den Sicherheitsnachweis nach zwei Jahren dann mal prüfen. Obwohl aus dem ENSI durchgesickert ist, dass Beznau 1+2 den Sicherheitsnachweis nicht erbringen können, und nun seit 2019 ohne neuen Sicherheitsnachweis in Betrieb sind, erlaubt das ENSI ihren Weiterbetrieb, was der Definition von Behördenkorruption entspricht.
Zudem hätte das Bundesamt für Energie im Auftrag des Parlaments bis Ende 2021 einen Bericht vorlegen müssen, ob es gerechtfertig werden könne, dass der Bundesrat in einer Verordnungsrevision den Grenzwert für ein 10'000jährliches Erdbeben um den Faktor 100 abgeschwächt hat.
Das BFE teilt nun mit, dass es noch gar nicht dazu gekommen ist, mit der Erarbeitung dieses Berichtes überhaupt anzufangen.
Natürlich findet das BFE, dieses "nicht dazu kommen" habe nichts mit Behördenkorruption zu tun.
In der Schweiz ist eine Ausserbetriebnahmeverordnung für Kenrkraftwerke in Kraft.
Vier Ausserbetriebnahmekriterien sind erfüllt, das korrupte ENSI lässt Bezanu trotzdem ewig weiterlaufen:
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Beznau 1+2 sind beim Nachweis der Anforderungen an ein 1'000jährliches Erdbeben sicher gescheitert.
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Beznau 1+2 sind nicht flugzeugabsturzsicher. Das ENSI schreibt dazu: Egal, das war 1969 halt noch keine Vorschrift.
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Das 30mm dicke Stahlcontainment um den Reaktor von Beznau 1 ist bis zu 9,2mm tief weggerostet. Das ENSI schreibt dazu: Egal, der Rest hält ja noch.
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Der Grenzwert für die Sprödigkeit des Reaktordruckbehälters wurde erreicht. Das ENSI schrieb 2012 dazu: Egal, ändern wir halt das Berechnungsmodell zur Sprödigkeit, bis die Sprödigkeit des Reaktordruckbehälters von Beznau 1 wieder unter dem Grenzwert liegt. 2015 kam heraus, dass sich über 900 Bläschen über 5mm, und tausende Bläschen unter 5 mm Grösse im Stahl des Reaktordruckbehälters befinden. Georg Schwarz, zweithöchster Repräsentant des ENSI, sagte dazu bei der Vorstellung dieser Ergebnisse im März 2015: "Geschäumter Stahl ist heute doch in Mode, haha!"