Am 11. März jährt sich der Super-GAU von Fukushima zum 13. Mal: eine der bis heute größten menschengemachten Umweltkatastrophen mit desaströsen Folgen für Mensch, Tier, Erde und Ozean. 13 Jahre sind eigentlich keine lange Zeit, finde ich. Aber das kollektive Gedächtnis ist kurz. So erkläre ich mir die Tatsache, dass hierzulande die Atom-Debatte wieder hochkocht, als wäre der Super-GAU in Fukushima nie passiert.

Dabei ist die Katastrophe noch längst nicht vorbei: Seit dem 24. August 2023 verklappt Japan radioaktiv verseuchtes Wasser aus der Atomruine im Pazifik. Die geschmolzenen Brennstäbe müssen weiter gekühlt werden, Regen und Grundwasser dringen in die havarierten Reaktoren ein. Die Menge verstrahlten Wassers steigt dadurch immer weiter an. Eine Bergung der Reaktorkerne ist auf Jahrzehnte nicht in Sicht.

Erst am Neujahrstag entging Japan nur knapp einem weiteren Atomunfall: Ein Erdbeben auf der Halbinsel Noto sorgte für einen kurzzeitigen Stromausfall im glücklicherweise (noch) abgeschalteten AKW Shika.

Trotzdem planen Japan und auch einige europäische Regierungen alte Reaktoren wieder anzufahren oder neue zu bauen. Auch in Deutschland verbreiten Politiker*innen von Union, FDP und AfD ihre nuklearen Wahnvorstellungen – ganz so, als hätte es weder die Super-GAUs in Tschernobyl und Fukushima noch die vielen Störfälle und Beinahe-Katastrophen in europäischen AKW je gegeben.

Es ist an uns, den Menschen wieder ins Gedächtnis zu rufen: Sicher ist nur das Risiko!



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