Daniel Sägesser, ehem. Co-Präsident von NWA, zu den Axpo-Plänen:

Die Unberechenbarkeit der unzuverlässigen Atomkraft kostet richtig viel Geld! Die Revisionsarbeiten am AKW Leibstadt dauern statt bis "Ende Oktober" nun "bis Anfang Dezember". Das Problem gemäss Axpo:
"Die Produktion des Kernkraftwerks Leibstadt ist bereits verkauft. Wir müssen nun für die Zeit, in der das Werk zusätzlich still steht, Ersatz beschaffen. Die Kosten können wir allerdings erst konkret beziffern, wenn der Ersatz beschafft ist".
 
Gerne kann ich beim Beziffern helfen: Beim aktuellen (historisch hohen) Strompreis für November 2021, kostet der Ausfall rund 50 Mio. CHF pro Woche(!). Nehmen wir an die Arbeiten dauern 6 Wochen länger als geplant, sind das 300 Mio. CHF!!!
 
Würde dieses Geld statt in eine gefährliche und unzuverlässige Technologie ohne Zukunft verlocht, in die Förderung von PV-Anlagen in der Schweiz investiert, könnten wir bei durchschnittlichen Förderkosten von z.B. 450 CHF/kWp, 667 MWp PV-Anlagen bauen. Diese würden dann 40 Jahre sauberen Strom für 150'000 Haushalte produzieren. Ausserdem würden Privatinvestitionen von ca. 600 Mio. CHF ausgelöst - es wäre ein regelrechtes Wirtschaftsprogramm!

Ausserdem ist es völlig unverständlich wie in Anbetracht der niederschmetternden Faktenlage die Schweizer Medienlandschaft, nach wie vor fast täglich, völlig unkritisch, über die Neubau-Fantasien der AKW-Schwurbler von Economiesuisse & Co. berichten.
 
Wie die aktuelle Situation zeigt sind AKW in Bezug auf die Versorgungssicherheit nicht Teil einer Lösung, sondern Teil des Problems! Wir müssen schleunigst diese unzuverlässigen Schrottreaktoren vom Netz nehmen und durch sicheren, sauberen und zuverlässig prognostizierbaren PV-Strom ersetzen!



https://www.badische-zeitung.de/revisionsarbeiten-am-akw-leibstadt-dauern-laenger-als-geplant--205624361.html