ENERGIEWENDE RETTEN:
ATOMKRAFTWERKE ABSCHALTEN!

Welch ein Irrsinn: Kurz vor dem Abschalten der letzten drei AKW wollen CDU, CSU, FDP und AFD die Verunsicherung wegen des drohenden Gasmangels nutzen, um den Atomausstieg zu kippen und die Energiewende zu sabotieren. Und selbst etliche Grüne und Sozialdemokrat*innen gehen ihnen auf den Leim.

Es gibt viele Möglichkeiten, Gas zu sparen – Atomkraft gehört nicht dazu. Atomkraftwerke heizen keine Wohnungen und erzeugen weder Dünger noch Plastik, eben dafür aber wird ein Großteil des Erdgases verbraucht. AKW
können auch keine Gaskraftwerke ersetzen, die die Aufgabe haben, das Stromnetz zu stabilisieren oder Fernwärme zu produzieren.
 
Der Ausbau der erneuerbaren Energien hat die Stromproduktion aller AKW längst ersetzt (der abgeschalteten und der drei noch laufenden) – und noch dazu den Strom aus etlichen Kohlekraftwerken. Der Stresstest hat bestätigt: Deutschland hat genügend Strom und ausreichend Stromleitungen – selbst unter realistischen Extrembedingungen.

Tatsächliche Versorgungsengpässe im Winter sind nur in Frankreich zu befürchten, das noch immer auf Atomkraft setzt. Hilfslieferungen aus Deutschland sind wegen fehlender Leitungen nur begrenzt möglich –
dies aber auch ohne Atomstrom.

Die Unsinns-Debatte um Atomkraft lenkt bloß ab von den wichtigen Fragen: Wo können wir tatsächlich Gas sparen, auch in der Industrie? Und wie können wir den Ausbau der günstigen erneuerbaren Energien beschleunigen – damit wir keine teuren fossilen und atomaren Rohstoffe mehr brauchen?

Atomkraft? Schluss jetzt –
spätestens am 31.12.2022!

 

Wusstest Du,
dass …
… der sogenannte „Streckbetrieb“ bzw. die „Einsatzreserve“ der drei noch laufenden AKW weniger als 0,2% und damit so gut wie kein Gas sparen würde? Eine einzige Düngemittel-Fabrik verbraucht ein Vielfaches davon! Selbst im Privatbereich lässt sich mit einer Absenkung der Raumtemperatur um nur 1 Grad siebenmal mehr Gas einsparen.
… nur ein Eingriff in den Strommarkt die hohen Strompreise
spürbar senken kann, ein Weiterbetrieb der AKW aber nicht?
… selbst bei einem Stopp der Lieferungen aus Russland niemandem das Gas zum Heizen abgedreht werden wird?
… ein Weiterbetrieb der AKW den Steuerzahler*innen immense Kosten aufladen und den Energiekonzernen weitere Rekordgewinne bescheren würde?
… in allen AKW der Verdacht besteht, dass sich unerkannt Risse gebildet haben und/oder bereits gefunden wurden und die Unfallgefahr aufgrund von Altersmängeln mit jedem Tag steigt?
… die vorgeschriebenen „Periodischen Sicherheitsüberprüfungen“ mit Blick auf den gesetzlichen Abschalttermin Ende 2022 in allen drei AKW seit 2009 nicht mehr durchgeführt wurden und jeder Weiterbetrieb nur mit großen Abstrichen bei der Sicherheit möglich wäre?
… die AKW-Betreiber bei einem Weiterbetrieb der Anlagen nicht bereit sind, das Unfallrisiko zu tragen?
… der Betrieb von AKW nach dem 31.12.2022 eine Änderung
des Atomgesetzes erfordern und damit auch den Atomausstieg in Frage stellen würde?
… die Spitzen von CDU, CSU und FDP öffentlich erklärt haben, dass ihr Ziel der jahrelange Weiterbetrieb der AKW ist – und ein „Streckbetrieb“ nur der erste Schritt dazu?