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Der Mangel an französischem Atomstrom hat sich etwas gebessert. Es fehlen nicht mehr 17 oder 16 GW, nur noch 12 bis 14 GW, was immer noch enorm viel ist.

Jetzt kann man sich fragen, weshalb die Lage in Frankreich noch nicht kritischer ist. Es wurde zwar auch in Frankreich Windkraft und Solar stark ausgebaut. Aber es geht vorallem um das warme Wetter.

Die voll digitalisierte Netzbetreiberin Frankreichs hat eine extrem aussagekräftige Grafik auf ihrer Website. Vielleicht verstehen jetzt nicht alle meine Begeisterung, aber noch selten wurde der Zusammenhang zwischen der Tagesmitteltemperatur und dem Stromverbrauch so klar dargestellt.

Auf der Horizontalen ist die mittlere Tagestemperatur dargestellt, auf der Senkrechten der Stromverbrauch. Das Gezeigte ist keine Theorie, sondern gemessene Realität.

Am tiefsten ist der Stromverbrauch bei einer Tagesmitteltemperatur von 17 bis 19 Grad.

Wird es wärmer, steigt der Stromverbrauch wegen den Kühlgeräten.
Wird es kälter, steigt der Stromverbrauch wegen den Heizungen, die in Frankreich noch immer weitgehend elektrisch sind.

Heute hatte Frankreich wegen dem Sonntag und wegen der warmen Temperaturen nur einen Stromverbrauch zwischen 44 und 50 GW.
Dank dieser schönen Grafik sehen wir, dass der Stromverbrauch bei einer Temperatur von Null Grad bereits auf rund 85 GW steigen dürfte.
Das ist rund 40 GW mehr als heute.

Damit ist alles erklärt:

1. Wegen den warmen Temperaturen hatte Frankreich heute trotz den fehlenden 12 bis 14 GW Atomstrom kein Problem. Was fehlt kann importiert werden.

2. Wenn bei einer Tagesmitteltemperatur von Null Grad der Stromverbrauch um rund 40 GW steigt, werden die fehlenden 12 bis 14 GW Atomstrom schmerzhaft vermisst werden. Gasstrom und Importe werden die Lücke schliessen müssen. An windigen Tagen wird der Windstrom helfen.


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